Das Ergosign Gebäude in Saarbrücken von außen.

xParking App – Teil 2

Dorian Bauer Principal UX Software Engineer • Team Lead & Technology Lead Flutter

Martin Roos Principal UX Designer • Principal UX Designer

24.09.2020 • 5 Minuten Lesezeit

xParking — die App zur Parkplatz-Buchung für unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen — ist nun seit fast einem Jahr bei uns in Saarbrücken im Einsatz. Wir ziehen ein kleines Fazit.

Wie kam es zu der Idee der App? Und was haben das Google-Framework Flutter und Collaborative UX Design damit zu tun? Für die Hintergründe lesen Sie den ersten Teil unserer Artikel-Serie.

Vor dem Roll-out in Saarbrücken führten unsere Software Engineers Dorian, Steffen und Lisa sowie UX Designer Martin mit dem Minimum Viable Product (kurz MVP) der App mit einer kleinen Gruppe einen Feldtest durch.

Schematische Darstellung des Funktionsumfangs eines MVP.
Ein MVP beinhaltet nie alle Features eines späteren Produkts. Und das ist gut so!

Dieser Test erwies sich als sehr wertvoll, denn so konnten sie frühzeitig wertvolles Feedback sammeln:

Was passiert beispielsweise, wenn ein gebuchter Parkplatz fälschlicherweise belegt ist?

Auf diesen wichtigen Fall hatte das MVP ohne vorherige Evaluation noch keine Antwort.
Aber durch das Feedback der realen Nutzung konnte diese im Design berücksichtigt werden. Nun ist es möglich, sich einen anderen Parkplatz zuweisen zu lassen oder notfalls im Parkhaus zu parken.

Und die Praxis hat gezeigt: die App kommt gut an!

„Ich finde es super, ohne viel Aufwand auch mal mit dem Auto kommen zu können. Das Buchen eines Parkplatzes geht unkompliziert und schnell. Einfach praktisch!“

Wie gut die App wirklich ankommt, wurde nun auch in einer weiteren Studie mit ca. 50 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen bestätigt. Mittels eines UXQ (User Experience Questionnaire) konnte gezeigt werden, dass das Nutzungserlebnis als erstklassig empfunden wird.

Balkendiagramm der Ergebnisse der App-Bewertung mittels UXQ aus der Masterarbeit von Marie-Lou Wechsler.
Ergebnisse der App-Bewertung mittels UXQ aus der Masterarbeit von Marie-Lou Wechsler

Und auch weitere Verbesserungsmöglichkeiten wurden aufgedeckt, welche nun in einem Ideation Workshop und anschließender Validierung weiter betrachtet werden: Warum kommt es vor, dass jemand seinen zugewiesenen Parkplatz nicht freigibt, wenn er oder sie nicht vor Ort ist? Und vor allem: Wie können wir das ändern?

Flexibel auf besondere Umstände reagieren

Ungewöhnliche Zeiten erfordern anpassungsfähige Konzepte: Langsam und unter Einhaltung strenger Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen füllt sich unser Office in Saarbrücken wieder.

Dass unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen problemlos und sicher wieder in die Büros zurückkommen können, haben wir unserer App xDesk zu verdanken! Was sich dahinter verbirgt? Lesen Sie hier weiter.

Durch diese Situation werden aktuell weniger feste Parkplätze benötigt, dafür brauchen unsere „Pendler“, die Busse und Bahnen vermeiden möchten, mehr flexible Parkplätze.

Dank unserer flexibel gestalteten Backend-Struktur konnten wir auf diese Anforderungen schnell reagieren: mit Hilfe einer speziellen Config-Datei werden Parkplätze sehr flexibel der passenden Kategorie zugeordnet:

  • Pool-Parkplatz: Diese Parkplätze können flexibel von allen ohne Parkplatz gebucht werden.

  • Mitarbeiterparkplatz: Dieser ist fest einer Person zugeordnet. Wird er nicht gebraucht, muss er dediziert freigegeben werden, um anderen zur Verfügung zu stehen.

In der Zeit der Corona-Beschränkungen definierten wir alle Parkplätze in der Config-Datei als Pool-Plätze.

So hatten weder unsere Software Engineers großen Anpassungsaufwand noch entstand die Mühe, persönliche Parkplätze ständig selbst freigeben zu müssen. Und das Buchen eines Parkplatzes ist noch einfacher.

Nächste Challenge: eine positive Experience für alle schaffen

Gezeigt hat sich, dass viele im Regelfall leider einfach vergessen, ihren Parkplatz freizugeben, wenn sie ihn nicht benötigen. Das führt leider dazu, dass sie sich über sich selbst ärgern.

Unser Team prüft deswegen nun Konzepte, die Benutzer daran zu erinnern, ihren Parkplatz anderen zur Verfügung zu stellen, um diesen Frustpunkt für die Zeit nach den Corona-Beschränkungen zu vermindern.

Und das ist nur ein nächster Folgeschritt, um den Pool an freien Parkplätzen hoch zu halten. Weitere spannende Ideen stehen schon in den Startlöchern.

#happyparking!